Ein jeder in seinem Beruf
Er rief das Waldlüftchen herbei und schickte es an, die Bäume das Sprechen zu lehren. Dann nahm er aus seiner Tasche wunderschöne Blumen hervor und streute sie über die Wiese.
Alle Blumen, die du jetzt am Waldesrande und auf der Wiese und auf den kleinen, sonnigen Lichtungen finden kannst.
"So", klatsche er zufrieden in die Hände, wandte sich an die Elfen, als alle Blumen auf ihrem richtigen Platze waren, "da könnt ihr einziehen!"
Hei, wurden da die Elfen lustig!
Sie sprangen von Blume zu Blume, und eine jede fand ihren Schlupfwinkel. Die eine zog in die Glockenblume ein, die andere in den Margaretenkelch. Eine dritte verschwand in dem dunkelblauen Trichter des Enzians. Die vierte sprang in die rote Flammenblume, die fünfte in die Anemone, die sechste legte sich auf die Kelchblätter der lila Zeitlose. Jedes Elflein bekam eine Blume.
"Und jetzt", sagte der Engel, als er damit fertig war, "jetzt lehrt ihr die Vögel singen. Das soll eure Beschäftigung sein."
Die
Elfen zerstreuten sich froh und vergnügt in alle Richtungen des
Waldes, um die Vögel aufzusuchen. Und bald fing es überall
an zu pfeifen, zu flöten, zu zwitschern und zu singen, überall
im Laube.
"So", sagte der Engel und war recht zufrieden. "So! Und ihr, faules Wichtelvolk, geht und lehrt mir die Tiere arbeiten. Ein jedes in seinem Beruf. Gefällt euch das?"
"Es gefällt uns sehr!" lachten die Wichtel vergnügt, hüpften schnell davon, um die Tiere aufzusuchen und ihnen alles beizubringen, was ein wohlerzogenes Waldtier in seinem Berufe wissen muss.